Luigi Pantisano kandidiert als OB in Konstanz

Luigi Pantisano erklärte kürzlich, sich bei der Wahl am 5. Juli als Oberbürgermeister für Konstanz zu bewerben. Er stellte Eckpunkte seines Programms vor, das vor allem auf soziale und ökologische Themen setzt. Hat er eine Chance gegen den noch amtierenden CDU-Oberbürgermeister Uli Burchardt, der erneut antritt, aber bislang nicht überzeugen konnte?

Der erfahrene Stadtplaner ist in Konstanz als Quartiersmanager für das Gebiet Berchen-Öhmdwiesen noch in guter Erinnerung und ein erfahrener Kommunalpolitiker mit rot-grünem Profil. Er will ein Leitbild 2030 erarbeiten und verwirklichen, das vor allem in den Bereichen Wohnen, Verkehr, Wirtschaft und Klima Akzente setzt.

Der OB-Wahlkampf 2020 hat jetzt richtig begonnen, wie der Auftritt von Pantisano bewies, der seine politischen Pläne vorstellte. Der 40-jährige wurde bei der Pressekonferenz zum Auftakt von Katrin Muckenfuß vom „Bündnis Luigi Pantisano für Konstanz“ begleitet. Er hat fünf Jahre in Konstanz gearbeitet und gelebt und sitzt derzeit für die Wählervereinigung Stuttgart ökologisch sozial (SÖS) im dortigen Gemeinderat. Er ist seit 25 Jahren politisch engagiert und hat nach seinen Worten schon vor Jahrzehnten an Themen wie einer autofreien Innenstadt und einem kostenlosen ÖPNV gearbeitet.

Für den Stadtplaner, Architekten und Sozialpolitiker liegen die Themen quasi auf der Straße: Den hohen Mieten will er etwa dadurch begegnen, dass städtische Grundstücke außer an Genossenschaften und die städtische Wohnungsbaugesellschaft Wobak nicht mehr verkauft, sondern nur in Erbpacht vergeben und so der Spekulation entzogen werden. Das Konzept, einfach irgendwie mehr zu bauen, hat sich in seinen Augen als unwirksam gegen den Mangel an bezahlbarem Wohnraum erwiesen, sondern oft nur den Investoren in die Hände gespielt, wie etwa auf dem Vincentius- oder dem Siemens-Areal. Auch eine autofreie Innenstadt und einen kostenlosen ÖPNV will Pantisano – so er denn gewählt wird – schnell angehen. Nach seinen praktischen Erfahrungen als Quartiersmanager im Berchengebiet ist er sich sicher, dass in Konstanz wichtige Entscheidungen durchaus schneller umsetzbar sind, als dies bisher immer behauptet und getan wird.

Pantisano, der als unabhängiger Einzelkandidat antritt, will sich mit seinem sozialen und ökologischen Profil vor allem um die Unterstützung von FGL, JFK, SPD und LLK bemühen. Seinen bereits gegründeten Unterstützerkreis motiviert, so Katrin Muckenfuß, vor allem Pantisanos sozialer Ansatz für die Stadtentwicklung sowie sein machtkritischer Blick und Einsatz für die sozial Schwächeren und Ausgegrenzten.

Das Wahlkampfbüro in der Dammgasse 8 wird bald eröffnet, die Website ist freigeschaltet. In der heißen Phase des Wahlkampfs ab Mai will der Kandidat ganz nach Konstanz ziehen, bis dahin aber oft am See weilen, um hier für seine Anliegen zu werben.

Website luigipantisano.de

Text: O. Pugliese

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