„Studenten stehen auf“: Wohl eher ein Etikettenschwindel

Die Initiative „Studenten stehen auf“ war Organisator der Demo auf dem Herose-Gelände. Viele der TeilnehmerInnen, ein großer Teil kam aus dem Konstanzer Hinterland, glaubten, überwiegend StudentInnen der hiesigen Universität stünden hinter dem Demo-Aufruf. Das ist nicht der Fall, im Gegenteil. Hier die Stellungnahme der Verfassten Studentenschaft im Wortlaut.

„Gerade als Studierende wissen wir um die immense Wichtigkeit
von Meinungsfreiheit und –vielfalt für eine demokratische und
pluralistische Gesellschaft. Davon leben der öffentliche Diskurs und
die Wissenschaft. Unterschiedliche Positionen im Rahmen einer
Demonstration zu vertreten, ist dafür grundsätzlich ein probates
Mittel, sofern dies friedlich und unter Einhaltung der geltenden
Gesetze und Sicherheitsmaßnahmen geschieht.

Im speziellen Fall der Bewegung „Studenten stehen auf“ beobachten wir
jedoch mit großer Besorgnis die ideologischen Schnittmengen mit
(teils radikalen) Gruppierungen der Querdenker-Bewegung. Viele
Standpunkte, die die Bewegung über ihre Social-Media-Kanäle
(Twitter, Telegram etc.) verbreitet, sind wissenschaftlich nicht
fundiert. Hiervon möchten wir uns als Vorstand der
Studierendenvertretung ausdrücklich distanzieren. Die
Organisator*innen der Demonstration oder etwaige studentische
Mitglieder der Bewegung, die an der Uni Konstanz immatrikuliert
sind, sind uns nicht namentlich bekannt. Eine Kooperation zwischen
der Bewegung und der Studierendenvertretung, etwa bei der
Organisation der Demonstration, gab es nicht und ist für uns auch in
der Zukunft aufgrund der aufgeführten Bedenken ausgeschlossen.

Als Studierendenvertretung stehen wir in der Covid-19-Pandemie für
Solidarität und gegenseitige Rücksichtnahme und möchten alle
Personen ermutigen, sich wenn möglich impfen zu lassen, um sich und
andere zu schützen.“